Samstag 13. September 2025, 19 Uhr, Kirche St. Michael
Alois Mühlbacher und Ensemble Castor
KIDS-OUVERTURE: EMMA AIGNER, Viola
Petra Samhaber Eckhardt, Leitung und Violine, Claudia Norz, 2. Violine
Peter Aigner, Viola
Philipp Comploi, Violoncello
Erich Traxler, Cembalo
"Vivaldi pur"
Antonio Vivaldi (1678-1741)
Concerto in A-Dur RV 158 für Streicher und Basso continuo
Allegro molto - Andante molto - Allegro
„Ascende laeta“ RV 635 für Alt, Streicher und Basso continuo
Triosonate RV 60 für 2 Violinen und B.c. in C-Dur
Allegro - Adagio - Allegro
„Vedro con mio diletto“ aus „Giustino“ RV 717 Akt 1 Szene 8
Pause
Concerto in C-Dur RV 114 für Streicher und Basso continuo
Allegro - Adagio - Ciaccona
„Cessate, omai cessate“ RV 684 in Es-Dur, Kantate für Alt, Streicher und B.c.
Triosonate RV 83 in C-Moll für Violine, Violoncello und Basso continuo
Allegro - Largo - Allegro
„Armatae face“ aus „Juditha triumphans“ RV 644 für Alt, Streicher und Basso continuo
Aus der Schmiede der traditionsreichen St. Florianer Sängerknaben kommend, debütierte Alois Mühlbacher schon mit 15 an der Wiener Staatsoper. Inzwischen ist der junge Countertenor weltweit zu erleben, so stand er u.a. bei der Eröffnungsgala des Opernhauses Wladiwostok, beim Silvesterkonzert des Mozarteum-Orchesters im Großen Festspielhaus Salzburg oder im Großen Musikvereinssaal Wien als Solist in großen geistlichen Vokalwerken von Bach und Händel auf der Bühne. Gastspiele mit der Wiener Akademie unter Martin Haselböck führten ihn nach München, Los Angeles, Mexiko und Madrid.
Mit der renommierten Blockflötistin und Dirigentin Dorothee Oberlinger arbeitet Mühlbacher seit dem Jahr 2021 regelmäßig zusammen. Als „Amyntas“ in Telemanns „Pastorelle en musique“ gastierte er bei den Telemann-Festtagen in Magdeburg, den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci, den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik und Musica Bayreuth. In einem Soloprogramm „Grand Tour“ konzertierten Oberlinger und ihr Ensemble 1700 gemeinsam mit Alois Mühlbacher bereits beim Winter in Schwetzingen und beim Festival Rheinvokal.
2024 debütierte Mühlbacher mit großem Erfolg als „Disinganno“ in Händels Oratorium „Il trionfo del Tempo e del Disinganno“ beim Eröffnungskonzert des Alte Musik Festivals in Knechtsteden und in Sizilien.
Unter der Leitung von Alfredo Bernardini war er als Titelheld „Assalonne“ im gleichnamigen Oratorium von Caldara in Salzburg zu hören. Am Landestheater Linz war Mühlbacher in der Uraufführung von Gisle Kverndokks „Fanny und Alexander“ nach dem gleichnamigen Film von Ingmar Bergman als Ismael zu erleben, im Musiktheater Linz als „Eustazio“ in Georg Friedrich Händels „Rinaldo“.
Zu den Highlights 2023 zählten sein Debüt im Künstlerhaus in München, ein Farinelli-Recital beim Festival de Sintra in Portugal, Bachkantaten mit der Wiener Akademie im Wiener Musikverein und vor allem eine Europa-Tournee nach Paris, Bordeaux, Madrid, Hamburg und Valencia mit Händels Alcina mit Les Musiciens du Louvre unter Marc Minkowski; in dieser Oper feierte er 2024 auch sein Debüt an der Mailänder Scala. An der Seite des Geigers Dimitris Karakantas debütierte Mühlbacher 2024 mit einem Vivaldi-Recital am Opernhaus in Vilnius/Litauen.
Eine jahrelange intensive Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Ensemble Ars Antiqua Austria und Gunar Letzbor mit Konzerten u. a. beim Festival für Alte Musik Utrecht und bei den Resonanzen im Wiener Konzerthaus. 2024 erschien ihre neue CD mit Kantaten von Antonio Bononcini. Als Liedsänger überrascht er mit einem für sein Stimmfach ungewöhnlich breitgefächerten Repertoire und legte mit seinem Klavierpartner Franz Farnberger die vielbeachtete Einspielung Urlicht mit Liedern von Mahler und Strauss vor. Die CD war gleich in drei Kategorien für den Opus Klassik 2023 nominiert. Im Sommer 2023 gründeten Franz Farnberger und Alois Mühlbacher das Ensemble PALLIDOR, ein Spezialist*innenensemble für Alte Musik.
Er absolvierte ein Schauspielstudium in Linz und studierte Sologesang an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien bei Uta Schwabe und an der Royal Academy of Music in London bei Michael Chance.
Er war Sima-Stipendiat und schloss alle Studien mit Auszeichnung ab.
Mit 2024 übernahm er die künstlerische Leitung des Barock Festivals St. Pölten. Alois Mühlbacher lebt in Wien. (Oktober 2024)
Das Ensemble Castor, das 2010 von österreichischen, international erfolgreichen Musikern, die sich auf alte Musik spezialisiert haben, gegründet wurde, widmet sich vor allem der Streicherkammermusik zwischen 1600 und 1750. Besonderes Interesses gilt dem italienischen Seicento, der Musik rund um Venedig im 18. Jahrhundert, sowie Raritäten aus dem oberösterreichischen und bayerischen Raum.
Musikalische Leiterin ist die Linzer Geigerin Petra Samhaber-Eckhardt.
Im Dezember 2014 erschien die erste CD „Discorsi Musicali“ mit Musik vom Münchner Hof, welche bereits mehrfach in den Medien und im Rundfunk große Beachtung fand. Auch eine enge Zusammenarbeit mit dem Stargeiger Enrico Onofri, einer der weltweit führenden Barockgeigern, hat sich seit dem Jahr 2014 etabliert.
Mehrere Projekte gemeinsam mit international erfolgreichen Sängern wie Silvia FRIGATO, Mireille LEBEL, Ida ALDRIAN, Christina GANSCH, Günter HAUMER, Maria ERLACHER und Markus FORSTER führ(t)en Castor zu Kantaten des deutschen und italiensichen Barock sowie zu Bachs Kantatenwerk.
Das Ensemble Castor ist bereits bei zahlreichen internationalen Festivals (u.a. Donaufestwochen Strudengau, Brunnenthaler Konzertsommer, Internationale Barocktage Melk, Fränkischer Sommer, Festival St.Gallen, Salzkammergut Festwochen, Carinthischer Sommer) zu Gast. Des weiteren setzt sich Castor auch mit klassischer Musik auf dem Hammerklavier auseinander und durfte bereits auf einen erfolgreichen Konzertzyklus in der berühmten Klaviersammlung auf Schloss Kremsegg blicken. Im Februar 2017 spielte Castor dort eine CD mit Werken von Mozart und Haydn ein, welche im Mai bei SONY „deutsche harmonia mundi“ erschien und bereits viele exzellente Rezensionen erhielt.
2015 gewann das Ensemble Castor den Kulturpreis der Stadt Linz.
Zukünftige Projekte führen das Ensemble Castor nach Italien und Deutschland.
Immer wieder erhielt Ensemble Castor ausgezeichnete Kritiken („das junge oberösterreichische Eliteensemble bot fulminante Interpretationen…“, „Das Ensemble Castor erweckt alte Musik zu ganz neuem Leben“.)
Der Name des Ensembles bezieht sich auf das Sternenpaar Castor und Pollux, wobei Castor der zweithellste Stern im Sternbild des Zwillings ist. Rameaus gleichnamige Oper ist eines seiner wunderbarsten Werke.